Zahlreiche Golfer wünschen sich das eigene, bestehende Golfbag individuell zu besticken. Warum in ein neues Golfbag investieren, wenn die alte Tasche noch top in Ordnung ist? In diesem Blogbeitrag geht es geht um dieses Thema: Die Bestickung eines Golfbags von Taylormade, Titleist, Callaway, etc.
Warum genau lehnen wir diese Produktionsanfragen ab?
Kein Einspannen möglich
Golfbags, die bereits fertig zusammengebaut sind, lassen sich nicht in eine Stickmaschine einspannen. Sie sind zu voluminös. Es gibt für bestimmte Golfbag-Bereiche durchaus eingeschränkte Einspannmöglichkeiten. Viele Stickmaschinen bieten Spezialrahmen an. Aber das Gewicht und das Volumen des Golfbags führt zu einer Gegen-Rotation. Die Stickqualität ist nicht akzeptabel. Wappen, Logos oder auch einfache Flaggen werden leicht zu häßlichen, unfömigen Gebilden.
Herausnehmbare Teile
Die meisten Golfer haben Ihr Standard-Golfbag bereits untersucht. Oft ist ist ein Teil herausnehmbar. Dieses „Panel“ sollte doch problemlos bestickbar sein? Ja, die großen Golfbag-Hersteller haben dieses herausnehmbare Teil extra zu diesem Zweck konzipiert. Nur wurde das Thema Haftung vernachlässigt. Es kann leicht passieren, dass eine Stickerei mißlingt. Gründe können sein: Menschliches Versagen, fehlende Tests mit dem Untermaterial, Stromausfall oder ein Maschinen-Schaden. Keine Versicherung haftet für diese Fälle. Das Golfbag ohne das herausnehmbare Teil hat ein Loch und ist nicht mehr einsetzbar.
Ersatzteil nachbestellen
Die logische Konsequenz wäre natürlich, einfach ein Ersatzteil beim Hersteller nachzubestellen. Geht ein Kaffeetasse kaputt, kann man diese ja auch leicht nachbestellen. So leicht funktoniert das bei Golfbags leider nicht. Die Ersatzteile müssen zusammen mit der Serienproduktion gefertigt werden. Jeder Reisverschluss besteht aus zwei Teilen. Der „männliche“ und der „weibliche“ Reisverschluß muss exakt diegleiche Länge haben, damit beide Reisverschlußteile sich wieder verzahnen können. Das Ersatzteil muss jedem Golfbag zugewiesen und angepassst werden. Dieses Ersatzteil-Management rechnet bei Golfbag-Massenproduktionen nicht.
Haftungsauschluss
Die Bestickung eines Standard-Golfbags birgt große Risiken. Nur über einen Haftungsausschluss läßt sich ein solcher Auftrag abwickeln. Wir möchten unsere Kunden 100%ig glücklich machen und lehnen deshalb solche Aufträge aus Haftungsgründen ab.
In Handarbeit ist fast alles möglich
Wir haben viele Jahre Golfbags komplett in Handarbeit produziert. Grundsätzlich können wir jedes Golfbag individualisieren, unabhängig vom Produktionshintergrund. Aber bei solchen Produktionen ist „Bestickung“ die falsche Bezeichnung. Der Hauptaufwand liegt in den Handnäharbeiten. Je nach Golfbag-Material sind diese Arbeiten mit Rundnadel und Zwirn ungewöhnlich mühevoll und zeitintensiv.
Zum Abschluß dieses Beitrags ein Blick in unser Nähkästchen: Golfbag-Produktionen aus dem Jahr 2010. Es handelt sich um Standard-Golfbags anderer Hersteller wie Ping, Ogio oder Sun Mountain. Wir haben das individuelle Design in Handarbeit, nicht durch Bestickung, realisiert.